Der Süntel birgt viele vergessene Relikte, die man noch heute entdecken kann. Also musste auch ich einfach Wandern im Süntel bei Hessisch Oldendorf. Das Wetter war an diesem Tag nicht ideal, doch die faszinierende Geschichte des Süntels zog mich nach draußen. Mein Ziel: der alte Verladebunker des Steinbruchs, den ich unbedingt erkunden wollte.

Parken beim Wandern im Süntel – kein Problem

Was mich bei der Tour-Planung überrascht hat, war, dass das Parken erstaunlich unkompliziert ist. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Wanderrouten, wo es oft schwierig wird. Ich startete meine Tour in Haddesen, auf dem Parkplatz an der Süntelstraße. Diese ist zunächst asphaltiert, geht aber später in einen Schotterweg über. Von hier aus kann man auch zum Süntelturm wandern, wobei der Aufstieg dorthin etwas anspruchsvoller ist.

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Die Geschichte des Verladebunkers im Süntel

Als in den späten 1940er Jahren ein bereits bestehender Steinbruch in einem der landschaftlich schönsten Gebiete des Süntels mit großem finanziellem Aufwand industriell ausgebaut werden sollte, schien für den Betreiber eine goldene Zukunft bevorzustehen. Doch nicht alle sahen das Projekt positiv – einige Waldgenossen äußerten Bedenken. Dennoch hoffte man, dass die Pachteinnahmen aus dem Steinbruch helfen würden, die massiven Schäden in den Wäldern schneller zu beheben, die durch den Raubbau der Besatzungsmächte entstanden waren.

Um von den steigenden Steuereinnahmen zu profitieren, ließ die Kreisverwaltung 1953 die Straße vom nahegelegenen Ort bis zum Steinbruch für den Schwerlastverkehr ausbauen – eine regelrechte Panzerstraße entstand. Täglich transportierten Dutzende Lastwagen hunderte Tonnen Steine zur Verladestelle am Fluss. Am Steinbruch selbst wuchsen nach und nach zahlreiche Bauwerke aus dem felsigen Boden, und mit großem Aufwand wurden sogar unterirdische Transportanlagen zu den riesigen Bunkern errichtet. Fast zwei Millionen Mark aus dem Marshall-Plan flossen in dieses ehrgeizige Projekt.

Die Wege beim Wandern im Süntel

Die Wege sind anfangs asphaltiert, doch nach etwa einem Kilometer geht der Belag in Schotter über. Auch bei Regen bleiben sie gut begehbar. Der Pfad zum Verladebunker hingegen ist eher matschig, lässt sich aber dennoch gut passieren.

Wichtig: Das Betreten des Geländes ist verboten. Vor dem Tor des Verladebunkers weisen zahlreiche Schilder darauf hin. Zudem ist das Betreten des Bunkers selbst äußerst gefährlich, auch wenn nur noch ein kleiner Teil davon erhalten ist.

Auch vom Betreten des Steinbruchs rate ich dringend ab. Sämtliche Sicherungen, die es dort einst gab, sind im Laufe der Jahre marode geworden und bieten keinen zuverlässigen Schutz mehr. Dennoch ist das Wandern im Süntel ein spannendes Abenteuer – besonders für diejenigen, die sich für Industriegeschichte interessieren und die Relikte aus sicherer Entfernung betrachten möchten.

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Fazit: Wandern im Süntel – ein Highlight für Entdecker

Für Geschichtsinteressierte und Abenteuerlustige ist das Wandern im Süntel ein echtes Highlight. Die Region fasziniert mit ihrer Geschichte und bietet zugleich ein spannendes Naturerlebnis. Dennoch sollte man die Wege nicht verlassen und den Verladebunker nur aus der Ferne betrachten. Im gesamten Gebiet gilt ein Betretungsverbot, das unbedingt eingehalten werden sollte.

In diesen Sinne „Träumt nicht euer Abenteuer, lebt es!„

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